Autor: Kristina Nadjarian, Easyfairs Switzerland GmbH und Dr. Beat Michael Duerler, Präsident, Vorsitz der Geschäftsleitung, SWISS LOGISTICS by ASFL SVBL
LOGISTICS & AUTOMATION stellt 5 Fragen an…
Zur «LOGISTICS & AUTOMATION 2025», der Schweizer Fachmesse für Intralogistikinnovationen in Zürich, sprachen wir mit Jan Eberle, Head of Industry Engagement Logistics bei GS1 Switzerland. Im Trendinterview diskutierten wir Herausforderungen bei Logistikprozessen, die Lieferkettenthematik und neue Lösungsansätze, um die Schweizer Intralogistikbranche für den zunehmenden Wettbewerb und die Zukunft als Arbeitgeber sowie Innovationstreiber zu stärken.
- Was fasziniert Sie an der Logistikbranche besonders?
Am Ende meines Studiums habe ich mich für die Vertiefung in der Logistik entschieden. Die Branche hat sich in den fast 40 Jahren enorm entwickelt und fasziniert mich jeden Tag von neuem.
- Wie hat sich aus Ihrer Sicht die Branche in den letzten Jahren verändert?
Automatisierung und Digitalisierung haben die Logistik enorm beschleunigt. Auch sind die Waren-, Informations- und Werteflüsse heute mehr entkoppelt. Informationen und Werte fliessen virtuell und digital, die Warenflüsse finden aber noch in der realen Welt statt. Ein einmaliges Zusammenspiel in der Wirtschaft.
- Mit dem Leitthema «The future of intralogistics technology» stellt die LOGISTICS & AUTOMATION zukunftsweisende Themen in den Vordergrund – was sind für Sie die wichtigsten Trends, welche die Zukunft der Branche prägen werden?
Die Automatisierung wird sich weiter entwickeln; Logistikprozesse werden zu immer grösserem Teil über globale Systeme und mit weniger menschlicher Mitarbeit abgewickelt. Daten und Informationen sind heute schon eine Ubiquität und überall und immer verfügbar, bei den Waren geht die Entwicklung in die gleiche Richtung, aber mit mehr Hindernissen, welche noch zu überwinden sind.
- In einer immer digitaleren Welt: Wie wichtig sind Ihnen persönliche Begegnungen und Live-Kontakte?
In der Logistik bleibt das Zusammenspiel Mensch-Maschine wichtig. In der Kommunikation betrachte ich dies ebenfalls als essenziell. KI kann möglicherweise ohne «persönliche» Kontakte auskommen, aber etwa ein Messebesuch und der zwischenmenschliche Austausch zwischen Partnern entlang einer Logistikkette bleibt meiner Meinung nach weiterhin wichtig.
- Wie stehen Sie zur Fachmesse LOGISTICS & AUTOMATION, dem nationalen Treffpunkt der Schweizer Logistikbranche?
Messen haben es eher schwer in der heutigen schnelllebigen Zeit. Für eine Branche wie die Logistik – verantwortlich für die Güterversorgung und Entsorgung der gesamten Schweiz – ist ein jährlicher Branchenschwerpunkt wichtig. Die Fachmesse bietet eine ideale Gelegenheit die aktuellen Entwicklungen hautnah zu erleben und gleichzeitig eine ganze Branche an einem Ort zu treffen.